Antrag auf Landeserziehungsgeld nach dem Sächsischen Landeserziehungsgeldgesetz (SächsLErzGG)
Als Eltern, die im Freistaat Sachsen leben, können Sie im 2. oder im 3. Lebensjahr Ihres Kindes auf Antrag ein Landeserziehungsgeld erhalten. Mit dem Landeserziehungsgeld unterstützt der Freistaat Sachsen besonders jene Eltern, die nach der Geburt Ihres Kindes länger zu Hause bleiben und Ihr Kind selbst betreuen und erziehen möchten.
Wie lange wird Landeserziehungsgeld gezahlt?
Landeserziehungsgeld wird Ihnen längstens bis zum vollendeten 3. Lebensjahr Ihres Kindes gezahlt und zwar für folgende Zeiträume:
Bei Beginn des Bezugs von Landeserziehungsgeld im 3. Lebensjahr Ihres Kindes:
(jeweils unter der Voraussetzung, dass Sie für dieses Kind seit seinem vollendeten 14. Lebensmonat keinen mit staatlichen Mitteln geförderten Platz in einer Kindertageseinrichtung oder staatlich geförderte Kindertagespflege in Anspruch genommen haben)
sonst
Bei Beginn des Bezugs von Landeserziehungsgeld im 2. Lebensjahr Ihres Kindes:
Bei der Anzahl der Kinder berücksichtigt werden nur Ihre eigenen Kinder oder die Ihres Partners, die mit Ihnen in einem Haushalt leben. Außerdem muss Ihnen oder Ihrem Partner für diese Kinder Kindergeld gezahlt werden. Als Partner gelten hier Ehegatten, Lebenspartner oder Partner in eheähnlicher Gemeinschaft.
In welcher Höhe wird Landeserziehungsgeld gezahlt?
In allen Fällen beträgt das Landeserziehungsgeld monatlich
Das Landeserziehungsgeld ist eine einkommensabhängige Leistung. In voller Höhe wird es Ihnen bis zu folgenden Einkommensgrenzen gezahlt:
Bei diesen Höchstgrenzen handelt es sich um ein pauschaliertes Jahresnettoeinkommen.
Für Geburten bis zum 31.12.2017 gelten noch folgende Einkommensgrenzen:
Hinweise:
Wie ist das Verhältnis zu anderen Leistungen?
Landeserziehungsgeld wird zusätzlich zu verschiedenen Sozialleistungen, wie zum Beispiel dem Arbeitslosengeld II (kurz "ALG II", auch "Hartz IV" genannt), dem Sozialgeld oder der Sozialhilfe, gezahlt. Es darf bei einkommensabhängig gewährten Sozialleistungen nicht als Einkommen angerechnet werden, da es den Eltern zusätzlich zur Verfügung stehen soll.
Landeserziehungsgeld können Sie erst im Anschluss an den Bezug von Basiselterngeld erhalten. Ein Bezug parallel zum ElterngeldPlus hingegen ist möglich.
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Landeserziehungsgeld beantragen Sie schriftlich bei der für Ihren Wohnsitz zuständigen Elterngeld-/Erziehungsgeldstelle ("zuständige Stelle").
Das Antragsformular für das Landeserziehungsgeld einschließlich aller dazugehöriger Unterlagen beziehen Sie online hier über Amt24 ("Onlineantrag und Fomulare"). Alternativ erhalten Sie diese auch bei allen Elterngeld-/Erziehungsgeldstellen.
Den vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Antrag geben Sie bei der zuständigen Elterngeld-/Erziehungsgeldstelle persönlich ab oder schicken diesen per Post.
Benötigen Sie Auskünfte oder haben Sie konkrete Fragen zu Ihrem möglichen Anspruch, wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige Elterngeld/Erziehungsgeldstelle.
Ihr Hauptwohnsitz oder Ihr gewöhnlicher Aufenthalt ist in Sachsen.
Sie leben mit einem Kind, für das Ihnen die Personensorge zusteht, zusammen in einem Haushalt.
Dieses Kind betreuen und erziehen Sie selbst.
Sie nehmen für dieses Kind keinen mit staatlichen Mitteln geförderten Platz in einer Kindertageseinrichtung oder staatlich geförderten Kindertagespflege in Anspruch. In besonderen Fällen sind Ausnahmen möglich, zum Beispiel, wenn Sie sich in Ausbildung befinden.
Während des Bezugs von Landeserziehungsgeld arbeiten Sie gar nicht oder höchstens 30 Stunden pro Woche.
Daneben haben Sie auch in bestimmten Ausnahmefällen Anspruch auf Landeserziehungsgeld. Dies betrifft zum Beispiel Entsandte, Stiefeltern, dritte Personen in Härtefällen, ausländische Mitbürger mit bestimmten Aufenthaltstiteln und Grenzgänger.
Formulare
Antrag
Bescheinigungen
Erklärung zum Einkommen
Ob Sie weitere Unterlagen einreichen müssen, entnehmen Sie bitte dem Antrag beziehungsweise dem Merkblatt zum Antrag auf Landeserziehungsgeld.
Antragstellung: frühestens 3 Monate vor Beginn des gewählten Leistungszeitraumes
rückwirkende Zahlunng: maximal bis zu 1 Monat vor Antragstellung
keine
Landeserziehungsgeld
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Freigabevermerk
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. 17.06.2020