Informationen und aktueller Verfahrensstand zum möglichen Naturschutzgroßprojekt im Erzgebirgskreis

2019 ist das Erzgebirge UNESCO-Welterbe geworden - wegen seiner historisch einmaligen Bergbaugeschichte, noch vorhandener Bergbaustätten und seiner lebendigen Traditionen. Mit dem Bergbau eng verbunden war und ist aber auch die Gestaltung einer einzigartigen montanen Kulturlandschaft mit Steinrücken, Hecken und artenreichen Wiesen, die ebenso europaweit Ihres gleichen sucht und die mit der Entwicklung eines einmaligen Artenreichtums einherging.

 

Dokumente / Informationen zur Förderrichtlinie „chance.natur“

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Auf dem Weg zum Naturschutzgroßprojekt

Machbarkeitsstudie    Bürgerbeteiligung    Projektskizze    Projektantrag    Etablierung / Ausschreibung    News

Machbarkeitsstudie

Durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) wurde im Jahr 2017 eine Machbarkeitsstudie mit dem Titel „Abschätzung der Umsetzbarkeit eines Naturschutzgroßprojektes – Bergwiesen im Erzgebirgskreis“ in Auftrag gegeben. Gegenstand der Studie war die gutachterliche Prü­fung, ob und ggf. unter welchen Voraussetzungen die Beantragung eines solchen Naturschutzgroßpro­jektes durch den Erzgebirgskreis Aussicht auf Erfolg hat. Im Ergebnis der Studie wurde die prinzipielle Eignung und Umsetzbarkeit  für verschiedene Teilgebiete festgestellt. Die Studie wurde Anfang 2019 dem Landratsamt übergeben. 

Bürgerbeteiligung

Im Ergebnis der Übergabe der Machbarkeitsstudie wurde im Juni 2019 eingeschätzt, dass die bisherigen öffentlichen Informationen (zwei Bürgerinformationen i. R. der Machbarkeitsstudie) nicht ausrei­chen sind, um die öffentliche Meinung im Erzgebirgskreis abzubilden. Eine öffentliche Anhörung mittels des Bürgerbeteiligungsportals des Freistaates Sachsen wird als geeignetes Instrument angesehen, um ein umfassenderes Meinungsbild einzuho­len.

Im Zeitraum vom 30.09.2019 bis 30.11.2019 wurde auf dem Online-Portal unter Bereitstellung der kompletten Machbarkeitsstudie und der zugrundeliegenden Bundesförderrichtlinie in Verbindung mit einem Fragebogen durch das Landratsamt Erzgebirgskreis eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. Im Nachgang erfolgte die Aufbereitung der Ergebnisse als Grundlage für die Entscheidung im Kreistag.

Projektskizze

Im Ergebnis der Bürgerbeteiligung wurden zur Kreistagssitzung am, 24.06.2020 zwei Beschlüsse gefasst:

  1. Beschlussnummer 491: Stellung eines Antrages zur Aufnahme des Erzgebirgskreises in das Förderprogramm des Bundes „chance.natur“ zu stellen.

  2. Beschlussnummer 492: Der Landkreis als Projektträger stellt für die Untersuchungsgebiete  „Bergwiesen und Moore des Kammbereichs von Satzung bis Rübenau“ und „Crottendorf und Sehmatal“ einen Förderantrag beim Bundesamt für Naturschutz (BfN).

Der Förderantrag (hier für Projekt I) setzt sich aus zwei Verfahrensschritten zusammen:  der  Projektskizze und nach erfolgtem positivem Votum durch das BfN dem eigentlichen Projektantrag. 

Projektantrag

In Vorbereitung auf die Erstellung der Projektantragsunterlagen wurden in Zusammenarbeit zwischen dem sächsischen Umweltweltministerium (SMEKUL) und dem LRA Erzgebirgskreis zwei digitale  Antragskonferenzenam 19. und 20.05.2021 durchgeführt.

Am 21.06.2021 erfolgte über das sächsische Umweltministerium (SMEKUL) die Mitteilung, dass das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die eingereichte Projektskizze befürwortet und der Landkreis als Projektträger einen Antrag für ein Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen, Teiche, Moore und Wälder in der historischen Bergbaulandschaft des Erzgebirges“ einreichen kann. 

 

Ab Juli 2021 erfolgte die Erarbeitung der fachlichen Antragsunterlagen inklusive der Einbindung der Arbeits-, der Beteiligungs- und der Entscheidungsebene. Ergänzend erfolgte am 12.05.2022 eine fachspezifische Gebietsbereisung durch das SMEKUL mit den zu beteiligenden nachgeordneten Strukturen.

 

Der Antrag für das Naturschutzgroßprojekt wurde am 12.07.2022 an das BfN und SMEKUL gesandt. Zu den Inhalten der Antragsunterlagen sowie zum weiteren geplanten Vorgehen (Etablierungsphase) erfolgte am 10.10.2022 eine digitale Informationsveranstaltung (Teilnehmerkreis entsprechend der Antragskonferenzen).

Kontakt


Angela Stolz
Sachgebietsleiterin
Anne-Katrin Fiß

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft, und Geologie, Förder- und Fachbildungszentrum Zwickau
Annette Hübner

Sächsisches Ministerium für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL)
Frau Senft
Postfach
01076 Dresden

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